AVWS / Hörverarbeitungsstörung
Wenn ein Kind in den ersten Lebensjahren oft nicht gut hört, ist häufig die Verarbeitungsfähigkeit von Höreindrücken unzureichend entwickelt, auch wenn am "normalen" Hörvermögen nichts zu beanstanden ist. Probleme mit dem Hören können vielseitig sein.
- Tom beschwert sich, dass es in der Schule immer so laut sei.
- Tina kann sich nur in den ersten drei Schulstunden konzentrieren, danach bekommt sie nichts mehr vom Unterrichtsgeschehen mit.
- Sabine kann sich nichts von dem merken, was sie gehört hat.
- Martin hört den Unterschied zwischen W und F nicht und verwechselt immer die dazugehörigen Buchstaben.
- Wenn Petra von ihrer Mutter gerufen wird, weiß sie nicht, aus welcher Richtung die Stimme kommt.
Oft fallen diese Probleme erst in der Schule auf, wenn es bereits zu Lernschwierigkeiten gekommen ist. Aber auch hier gilt wie so oft, je früher eine Unterstützung beginnt, umso erfolgversprechender ist sie. In unserer Praxis wird zunächst eine umfassende Diagnostik durchgeführt; mit dem betroffenen Kind und den Eltern über sofortige Hilfsmaßnahmen gesprochen (eventuell auch durch ein aufklärendes Telefonat mit der Lehrerin) und gegebenenfalls ein häusliches Hörtraining angeleitet. Eine logopädische Therapie schließt sich an.